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Menschenrechte Lancierung einer Untersuchung über Nazi-Psychiater



(Rechts) Der verstorbene Psychiater Prof. Birkmayer bei der Arbeit. (Links) Psychiater Paul Gross vor Gericht

„Nie wieder”

Diese Worte hallten durch Europa und die ganze Welt! Doch diejenigen, die den Massenmord im Dritten Reich (mit)organisiert und durchgeführt hatten - Mitglieder der psychiatrischen Industrie - sind fast ausnahmslos der Anklage entkommen. Wie können wir sicher sein, daß sich solche Greueltaten nicht wiederholen werden, wenn die Baumeister der Verbrechen unbehelligt und unbestraft weiter existieren und arbeiten können?

     Die Gruppe, die dies international beobachtet - die „Kommission für Verstöße der Psychiatrie gegen Menschenrechte” (engl. CCHR - „Citizen’s Commission on Human Rights”), führt gegenwärtig eine Untersuchung über Verbrechen und Mißhandlungen durch, die von Nazipsychiatern in Österreich begangen wurden. Diese Untersuchung gilt unter anderem Heinrich Gross, einem Psychiater, unter dessen Mitwirkung Kinder im Dritten Reich durch Gift „zum Nutzen der Gesellschaft” – wie es damals hieß – getötet wurden. Die Untersuchung soll auch dazu dienen, jene Rolle offenzulegen, die Psychiater während des 2. Weltkriegs bei der Planung und Ausführung der Vernichtung von Minderheiten gespielt haben.

     Wie oftmals in den Medien berichtet, hat Gross erwiesenermaßen an Tötungen in der psychiatrischen Abteilung der Baumgartner Höhe am Spiegelgrund teilgenommen. Dort wurden während der Nazizeit bis zu 12 Kinder monatlich getötet. Den Kindern wurden Überdosen von psychiatrischen Drogen verabreicht, entweder Luminal oder Veronal. Ab dem Jahr 1940 stellte Gross Totenscheine für Kinder in diesem Institut aus, insgesamt 238. Darin war durchwegs vermerkt, daß er die jeweilige Todesursache „nicht kannte”.

     Gross führte auch ausgedehnte Untersuchungen an den Gehirnen der getöteten Kinder durch. So wirkte er beim Zerteilen und Analysieren von nahezu 1500 Gehirnen mit. Die meisten davon stammten von Kindern unter 10 Jahren. Hunderte davon wurden im Keller der Baumgartner Höhe über 50 Jahre lang aufbewahrt, - bis man sie endlich am 8. Mai 1996 bestattete.

     Gross ging im März 1943 an die russische Front und behauptete (auch später vor Gericht), dort bis zum Ende des Krieges geblieben zu sein. Ein Dokument datiert mit November 1944, das erst vor wenigen Jahren in Stasi-Akten in Potsdam gefunden wurde – (einem Aufbewahrungsort für Informationen über Nazi-„Euthanasie”-Programme) – enthüllte jedoch, daß er 1944 mehr als einen Monat Urlaub genommen hatte, um auf der Baumgartner Höhe seinen Vorgesetzten Dr. Illing zu vertreten. Natürlich wurde das Tötungsprogramm in diesem Institut auch während dieser Zeit fortgesetzt, was bedeutet, daß Gross als Urlaubsvertretung des Vorstandes für die in dieser Zeit durchgeführten Tötungen voll zu verantworten wäre.

     Der bereits erwähnte Vorstand des Instituts am Spiegelgrund, Ernst Illing, wurde 1946 im Rahmen der Naziprozesse zum Tode verurteilt und hingerichtet, weil er Hunderte unschuldiger Kinder ermordet hatte.

     Obwohl Gross 1950 unter Anklage der Mittäterschaft am Massenmord vor Gericht gestanden und verurteilt worden war, wurden die Rechtsverfahren in den 50ern und auch die späteren Verfahren in den 80er Jahren eingestellt.

     Die Kommission hat sich seit Jahren bemüht, die Gerichte in Sachen Gross zu aktivieren. „Es ist wirklich an der Zeit, die vorhandenen Informationen über das Wirken von Gross in einem ordentlichen Gerichtsverfahren zu prüfen, und diesen Psychiater zur Verantwortung zu ziehen”, sagt Sandra Krenn, die Sprecherin von CCHR in Österreich.

Psychiater entkommen der Gerichtsbarkeit

     Die Kommission für Verstöße der Psychiatrie gegen Menschenrechte in Österreich und Deutschland - fand unter anderem heraus, daß Psychiater, die am Euthanasie-Programm des Dritten Reiches teilgenommen hatten, sich „nicht nur” der Judikatur erfolgreich entziehen konnten, sondern in vielen Fällen fortfuhren, als Psychiater zu praktizieren, während die Kollegenschaft Stillschweigen über deren Identität und ihre Tätigkeit bewahrte (Gross beispielsweise galt bis zu seiner Pensionierung vor wenigen Jahren als der meistbeschäftigte Gerichtspsychiater in Österreich).

     Eben diese Psychiater in Österreich und Deutschland geben bis zum heutigen Tag ihr „Vermächtnis” an ihre Studenten weiter - an die gegenwärtigen und zukünftigen Psychiater, die die rassenhygienischen und menschenverachtenden Ideen ihrer geistigen Vorväter weitertragen, und nach wie vor Programme der „Rassenhygiene” in moderner Form betreiben.

     Dieser „vergessene” Teil der Geschichte ist in dem Buch „Psychiater: Die Männer hinter Hitler” aufgezeichnet.


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