MENSCHENRECHTE


Gerhard Waterkamp...

     Gerhard Waterkamp wird ohne die Möglichkeit eines Einspruchs oder einer Stellungnahme entlassen. Nur aufgrund seiner religiösen Überzeugungen und nicht etwa wegen seiner Arbeitsleistung verliert er seinen Posten, den Lebensunterhalt für seine Frau und seine zwei Kinder und steht vor dem Ende seiner Karriere. Kurz und bündig wird er von der Firma Freudenberg darüber informiert, daß es Firmenrichtlinie sei, keine Scientologen anzustellen und jeden bereits beschäftigten Scientologen, den sie “entdecken” würden, zu entlassen. Dies sei auch in firmeninternen Rundschreiben bekannt gemacht worden.

     Verwandte und Freunde schreiben entsetzt an den Bundespräsidenten Roman Herzog, der sich früher einmal für religiöse Toleranz und die Wahrung der Menschenrechte ausgesprochen hatte. Das Bundespräsidialamt aber teilt ihnen nur lapidar mit, diese Angelegenheit falle nicht in seinen Zuständigkeitsbereich.

     Während weiterer Verhandlungen mit der Firma Freudenberg äußert Gerhard Waterkamp, daß er sich glücklich schätzen würde, einen Posten innerhalb der Firma in den USA anzunehmen. Er argumentiert damit, daß es trotz der ihm zuteil gewordenen Behandlung viele Dinge innerhalb der Firma gäbe, die ihm am Herzen lägen. Er wisse, daß seine Leistungen für die Firma von Vorteil wären und er habe den Wunsch, weiterhin für sie tätig zu sein.

     Die deutsche Firma Freudenberg aber stellt sich auf den Standpunkt, es sei ihre Firmenrichtlinie, nirgendwo auf der Welt einen Scientologen zu beschäftigen - auch nicht in den USA. Daß diese Haltung einen Verstoß gegen die Verfassung der Vereinigten Staaten darstellt, stört die Firma nicht.

     Als Gerhard Waterkamp Bekannte in der Personalvermittlungsbranche anspricht, um wieder eine Anstellung zu finden, und ihnen mitteilt, daß er aufgrund seiner Mitgliedschaft in der Scientology Kirche seine vorherige Arbeitsstelle verloren habe, wird ihm wortwörtlich gesagt: “Solange Du diesen ’Davidstern’ an Deinem Jackett trägst, wirst Du in Deutschland keine Stelle finden”.

     Wie viele andere Angehörige verschiedener Religionsgemeinschaften vor ihm verläßt Gerhard Waterkamp 1996 zusammen mit seiner Familie Deutschland und zieht in die USA. Im Gegensatz zur BRD sind Menschenrechte und Religionsfreiheit dort mehr als nur bloße Worte auf einem Fetzen Papier.

AUS DER UNTERDRÜCKUNG IN DIE FREIHEIT, Fortsetzung...


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