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Der Rasputin von Bonn
 
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MENSCHENRECHTE


AUS DER GESCHICHTE NICHTS GELERNT


Erbarmungslos und mit steigender Härte wurden die einzelnen Zwischenstationen angestrebt, die nötig waren, um den „gesellschaftlichen Tod“ der Juden herbeizuführen.

 E s gibt Leute, die wehren sich gegen den Vergleich zwischen der Diskriminierung religiöser und ethnischer Minderheiten in den 90er Jahren und den Vorkommnissen in den 30er Jahren. Schließlich, so ihr Argument, gibt es keine Ghettos, keine KZs und keine Gaskammern. Ihren Aussagen zufolge geschieht niemandem ein Leid, geschweige denn ein Unrecht.

[Picture]      Diejenigen, die diese Vergleiche anstellen, hatten jedoch niemals die Absicht, diesen auf den Holocaust selbst auszudehnen. Diese Unterstellung dient dazu, den Kern der Sache zu verschleiern: daß der Holocaust nämlich nur möglich war, nachdem eine beständige, bösartige Hetzkampagne gelaufen war, die den Weg ebnete.

     Die „Endlösung“ war der Höhepunkt einer Haßkampagne, die in ihrer Bösartigkeit so gründlich war, daß sie es überhaupt erst ermöglichte, Millionen von Bürgern aus der Mitte einer zivilisierten Nation zusammenzutreiben und sie umzubringen. Es war eine Kampagne, die, wie es Dr. Daniel Goldhagen ausdrückt, aus den Juden zuerst „gesellschaftliche Leichen“ machte. Und dazu wurden sie erst im Laufe der Zeit, in einer schrittweise geförderten Entwicklung. Wenn man sich auf diesen Teil der Nazi-Geschichte konzentriert, dann ergeben sich mit dem heutigen Deutschland erschreckende Parallelen.

     Im Jahre 1920, kurz nachdem die Weimarer Republik gegründet worden war, machte Hitler das erste Mal seine antisemitische Einstellung öffentlich bekannt. Von da ab lief seine Propaganda-Maschinerie auf Hochtouren mit dem Ziel, das „Judenproblem“ der „Endlösung“ zuzuführen. Es war das erklärte Ziel, die öffentliche Meinung in einem solchen Ausmaße zu manipulieren, daß die Juden schlußendlich nichts anderes als Tiere waren, die man loswerden konnte.

     Julius Streicher, Hitlers Sprachrohr und Verleger der antisemitischen Zeitung Der Stürmer, war der Anführer dieser pausenlosen Medienattacke. Über fast zwei Jahrzehnte produzierte er erniedrigende und dämonisierende Darstellungen der Juden, die dem Idealbild des „arischen“ Deutschen gegenübergestellt wurden.

     Die Kampagne hatte Erfolg: Juden wurden verachtete und dämonisierte Unpersonen, die immer wieder als Monster, Tiere, Insekten, Dämonen und als Quelle allen Übels für die Mißstände in Deutschland dargestellt wurden. Und am Ende war es akzeptabel, sie abzuschlachten.

     Erbarmungslos und mit steigender Härte wurden die einzelnen Zwischenstationen angestrebt, die nötig waren, um den „gesellschaftlichen Tod“ der Juden herbeizuführen. 1933, nur wenige Wochen nach Hitlers Machtergreifung, wurden die Geschütze aufgefahren. Im Laufe der kommenden Jahre wurde eine Reihe von Gesetzen verabschiedet, mit denen die Juden systematisch aus allen Bereichen des öffentlichen Lebens gedrängt wurden - aus der Verwaltung, den Künsten, der Erziehung und der Wirtschaft.

     Am 26. März 1933 initiierte Hitlers Propagandaminister Joseph Goebbels eine landesweite Attacke auf jüdische Geschäfte und jüdisches Leben in der Öffentlichkeit. Geschäfte wurden nicht nur boykottiert, sondern ausgeraubt und ganz offen verwüstet, während die Polizei und andere nicht-jüdische Deutsche zuschauten und johlten. Sonst vernünftige Deutsche sahen darin kein Verbrechen, die Juden waren bereits teilweise rechtlos und für alle möglichen eingebildeten „Verbrechen“ verantwortlich.

     Das Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums vom 7. April 1933 schloß alle Nicht-Arier vom öffentlichen Dienst und vom Lehramt aus und verwehrte ihnen den Zugang zur Beamtenlaufbahn.

     Im selben Monat erging ein Gesetz, das Juden den Zugang zum Hochschulstudium und somit beispielsweise zur Juristenlaufbahn oder zur Ausbildung in medizinischen Berufen erheblich erschwerte. 1938 wurde die Bestallung jüdischer Ärzte oder Anwälte endgültig verboten.

     Die Kampagne umfaßte auch die Vernichtung der Literatur jüdischer und anderer „nicht-arischer“ Autoren. Im Mai 1933 stürmten antisemitische Studenten der Universität Berlin die Büchereien, plünderten 20.000 literarische Werke von jüdischen und anderen Autoren und verbrannten sie auf öffentlichen Plätzen.

     Die gleiche Szene wiederholte sich im Verlauf der folgenden zehn Tage an Universitäten in ganz Deutschland. Bis zum 20. Mai waren mehr als 500 Tonnen Bücher zerstört.

     Zur gleichen Zeit erschien an Einfahrten zu Städten und vor Restaurants und Hotels das Schild „Juden sind hier unerwünscht“, „Für Juden ist der Zutritt verboten“. Im Mai 1933 standen vor den Zufahrten nach München Schilder mit „Juden unerwünscht“.

     Jüdischen Männern wurde unter Zwang öffentlich der Bart abgeschnitten. Das Verprügeln von Juden war an der Tagesordnung.

     Mit dem Gesetz zur Schaffung einer Reichskulturkammer am 22. September 1933 begann der Prozeß, den Bereich der Kunst von Juden zu „säubern“. Goebbels ließ Werke jüdischer Künstler aus deutschen Museen entfernen und stellte sie in sogenannten „Ausstellungen ,Entartete Kunst’“ aus - „Kunst, die von Juden und Negern beeinflußt wurde“.

     Drehbuchautoren, Maler, Komponisten und Jazz-Musiker wurden auf Schwarze Listen gesetzt, ihre Werke wurden zerstört oder verboten. Darunter waren so hervorragende Künstler wie Paul Klee oder der führende deutsche Bildhauer des Expressionismus Ernst Barlach.

     1935 erließ Hitler die berüchtigten Nürnberger Gesetze, die die Juden ihrer Grundrechte und all der Schutzmechanismen beraubten, die jedes Land seinen Bürgern gewährt.

     Im selben Jahr wurde den Juden das Stimmrecht entzogen. Sie konnten auch kein öffentliches Amt mehr bekleiden.

     Am 22.4.1938 erfolgte die Verordnung gegen die Unterstützung der Tarnung jüdischer Gewerbebetriebe, das von Gewerbebetrieben den Nachweis verlangte, daß kein „jüdischer Einfluß“ vorhanden ist, sowie das Verbot aller kaufmännischen Tätigkeiten für Juden.

     In der Nacht vom 9. zum 10. November 1938 fand mit der „Kristallnacht“ der Wendepunkt zu landesweiter Gewalt statt. Sie wurde von Goebbels inszeniert und so genannt, weil die eingeschlagenen Scheiben aus den 7.500 zerstörten jüdischen Geschäften und Läden knöcheltief lagen. 264 jüdische Synagogen gingen in Flammen auf. In dieser Nacht wurden mehr als 100 Juden umgebracht und mehr als 20.000 in Konzentrationslager deportiert. Den Juden wurde damit die unmißverständliche Botschaft gegeben, daß in Deutschland für sie kein Platz sei.

     Von diesem Punkt an ging es schnell und erbarmungslos:

     4. März 1939: Verordnung über die Beschäftigung von Juden (Einführung der Zwangsarbeit).

     30. April 1939: Gesetz zur Regelung von Mietverträgen mit Juden. (Ausschluß von Juden aus nicht-jüdischen Wohngebieten und die Errichtung von jüdischen Wohngebieten - Bildung von Ghettos.)

     1941: Einführung eines eigenen Strafrechts für [Polen und] Juden, Verhängung der Todesstrafe bei Bagatelldelikten, sofortige Vollstreckbarkeit der Urteile.

     1. September 1941: Polizeiverordnung über die Kennzeichnung der Juden. (Alle Juden, die älter als 6 Jahre alt waren, wurden gezwungen, den gelben Judenstern zu tragen.)

     13. November 1941: Elektrische Geräte, Ferngläser, Schreibmaschinen und Fahrräder im Eigentum von Juden „sind abzuliefern“.

     15. Februar 1942: Juden wird das Halten von Haustieren verboten.

     13. März 1942: Anordnung zur Kennzeichnung jüdischer Wohnungen. (Obligatorische Kennzeichnung von Wohnungen von Juden mit einem schwarzen Judenstern.)

     1. Mai 1942: Juden werden von der Beförderung in öffentlichen Verkehrsmitteln ausgeschlossen.

     15. Mai 1942: Juden dürfen von nicht-jüdischen Friseuren nicht mehr bedient werden.

     9. Oktober 1942: Juden wird es verboten, Bücher im freien Handel zu kaufen.

     1. Juli 1943: Juden wird der Schutz durch die normale Gerichtsbarkeit entzogen und sie werden der Polizeiaufsicht unterstellt. „Nach dem Tod eines Juden verfällt sein Vermögen dem Reich.“

     Nach 1943 ist kein weiteres rechtliches Material mehr zu finden.

     Gesetze waren kein Thema mehr. Die Entrechtung war vollständig.

     Lange bevor Zyklon-B-Schwaden durch die Gaskammern der Konzentrationslager zogen, war in Deutschland planmäßig und erbarmungslos ein Klima des Hasses gegen Juden geschaffen worden. Die Jahre dieser systematischen Entmenschlichung und Entrechtung machten eine „Kristallnacht“, die Konfiszierung jüdischen Eigentums, die Unterdrückung der bürgerlichen Freiheiten und schließlich die Todeslager überhaupt erst möglich. Die Manipulation der öffentlichen Meinung auf allen möglichen Wegen durch die Architekten des Nationalsozialismus war der Funke, der schließlich das Feuer des Holocaust entzündete.

     Die Religionsfreiheit und die Bürgerrechte aller sind in Gefahr, wenn erst einmal eine Atmosphäre des Hasses gegen eine einzelne Religion geschaffen worden ist. Es ist daher eine Verantwortung, die von allen Menschen guten Willens getragen werden muß, in Deutschland eine Wiederholung dieses Weges zu verhindern.Ende


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