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Der Rasputin von Bonn
 
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MENSCHENRECHTE
AUS DER UNTERDRÜCKUNG IN DIE FREIHEIT

Weil ihre sozialen Bindungen und beruflichen Karrieren durch Lügen zerstört werden, sehen sich deutsche Familien genötigt, ihre Heimat zu verlassen und im Ausland eine neue Existenz aufzubauen.


     Freedom-Mitarbeiter haben Stilmittel, Symbolik und Rhetorik der Propaganda eingehend untersucht, die im Deutschland der 30er Jahre den Weg für die Ausgrenzung und letztendliche Vernichtung der Juden und anderer „undeutscher“ Minderheiten bereitet haben. Auch wenn diese Feststellung den heftigen Protest derer hervorruft, die heute das Klima der Intoleranz gegen Minderheiten schaffen: die Ergebnisse der Recherchen zeigen eindeutige Parallelen zwischen den damaligen und den gegenwärtigen staatlich geförderten Propaganda-Kampagnen gegen unliebsame Minderheitsgruppierungen.

     In den 20er- und vor allem in den 30er-Jahren vor dem Holocaust, als der Einfluß der Nazis die deutsche Gesellschaft bis in die letzten Winkel durchdrang, war ein gewaltiger Anstieg intoleranter Strömungen gegenüber all denjenigen religiösen Bekenntnissen und Praktiken festzustellen, die nicht mit den traditionellen christlichen Glaubensrichtungen in Einklang standen. Viele Deutsche jüdischen und anderen Glaubens verließen Deutschland und gründeten in den Vereinigten Staaten, in England oder sonstwo im Ausland eine neue Existenz.

     Mehr als ein halbes Jahrhundert später verlassen Deutsche unter ähnlichen Umständen wieder ihre Heimat.

     Damals wie heute war und ist die durchgängige Antwort von Regierungsvertretern die gleiche: „Niemandem geschieht ein Unrecht“.

     Damals gab es einen gewaltigen Unterschied zwischen dem, was die Verantwortlichen sagten und dem, was tatsächlich passierte. Heute gibt es diesen Unterschied immer noch.

Gerhard Waterkamp und seine Familie haben Deutschland verlassen und sich in den Vereinigten Staaten niedergelassen, wo Menschen danach beurteilt werden, was sie tun, und nicht danach, was sie glauben. In den 30er Jahren blieb den Emigranten, die Deutschland unter ähnlichen Umständen verließen, erspart, was zu diesem Zeitpunkt für viele noch unvorstellbar war. Gerhard Waterkamp

     Gerhard Waterkamp stammt aus einer Familie, in der Toleranz nicht nur ein leeres Wort ist.

     Während des Dritten Reichs weigerte sich sein Großvater, Inhaber einer Baufirma und Katholik, der NSDAP beizutreten. Die Strafe für seine Zivilcourage war der Verlust aller behördlichen Aufträge und fast aller seiner Arbeiter.

     Unter dem Naziregime wurde in jenen Tagen jeder Bürger jüdischen Glaubens ohne Sarg einfach in der Erde beerdigt. Nach dem Tod einer Jüdin kamen deren Angehörige des Nachts zum Haus des Großvaters von Gerhard Waterkamp und baten um dessen Hilfe, damit sie einen Sarg bauen könnten. Mit vorhandenen Brettern zimmerte er ihnen diesen Sarg. Als die Gestapo dies herausfand, warfen sie ihn ins Gefängnis; Freunde erreichten seine Freilassung.

     Unbeeindruckt steigerte er seinen stillen Widerstand gegen den Nationalsozialismus, indem er jüdischen Familien offen half. Als jüdische Mitbürger aus seiner Nachbarschaft zusammengetrieben und in Züge gepfercht wurden, gab er ihnen zu essen. Wieder wurde er eingesperrt. Wiederum hatte er es nur seinen Freunden zu verdanken, daß er die Nazi-Zeit überlebte.

     1979 wird er Mitglied der Scientology Kirche. Er heiratet 1985 ein Mitglied der Scientology Kirche. 1988 bekommt das Paar sein erstes Kind, ein Mädchen, das drei Jahre später eine Schwester bekommt. Gerhard Waterkamp arbeitet als Führungskraft beim Hersteller Freudenberg, einer Firma mit etwa 25.000 Angestellten und einem Jahresumsatz von 1 Milliarde DM allein in den Vereinigten Staaten. Amerikanische Präsidenten trugen Schuhe, deren Sohlen aus Freudenberg-Leder gefertigt waren - eine Tatsache, die von der Firma mit Stolz zu Werbezwecken verwendet wird.

     Gegen Ende 1995 wird ihm mitgeteilt, daß er zum Direktor befördert werden und für eine der größten Abteilungen bei Freudenberg die Verantwortung übernehmen soll. Der Vorstand teilt ihm mit, daß man nach 10-jähriger Suche und drei Fehlschlägen endlich den richtigen Mann für die Position gefunden hätte - nämlich ihn.

     Kurz darauf wird er jedoch nicht etwa befördert, sondern entlassen.

     Obwohl er seine Religion kein einziges Mal innerhalb seiner Firma zur Diskussion gestellt hatte, wurden seine Vorgesetzten darüber „informiert“, daß Gerhard Waterkamps Name auf einer Liste von Personen auftauchte, die Kurse bei einer Scientology Kirche abgeschlossen haben.

     Als junger Mann hörte der Enkel Gerhard Waterkamp diese und andere Geschichten. Er dachte aber keinen Augenblick daran, daß wieder eine Zeit kommen würde, in der Haß und Intoleranz in seiner Heimat Fuß fassen könnten.

Gerhard Waterkamp...

     Gerhard Waterkamp wird ohne die Möglichkeit eines Einspruchs oder einer Stellungnahme entlassen. Nur aufgrund seiner religiösen Überzeugungen und nicht etwa wegen seiner Arbeitsleistung verliert er seinen Posten, den Lebensunterhalt für seine Frau und seine zwei Kinder und steht vor dem Ende seiner Karriere. Kurz und bündig wird er von der Firma Freudenberg darüber informiert, daß es Firmenrichtlinie sei, keine Scientologen anzustellen und jeden bereits beschäftigten Scientologen, den sie „entdecken“ würden, zu entlassen. Dies sei auch in firmeninternen Rundschreiben bekannt gemacht worden.

     Verwandte und Freunde schreiben entsetzt an den Bundespräsidenten Roman Herzog, der sich früher einmal für religiöse Toleranz und die Wahrung der Menschenrechte ausgesprochen hatte. Das Bundespräsidialamt aber teilt ihnen nur lapidar mit, diese Angelegenheit falle nicht in seinen Zuständigkeitsbereich.

     Während weiterer Verhandlungen mit der Firma Freudenberg äußert Gerhard Waterkamp, daß er sich glücklich schätzen würde, einen Posten innerhalb der Firma in den USA anzunehmen. Er argumentiert damit, daß es trotz der ihm zuteil gewordenen Behandlung viele Dinge innerhalb der Firma gäbe, die ihm am Herzen lägen. Er wisse, daß seine Leistungen für die Firma von Vorteil wären und er habe den Wunsch, weiterhin für sie tätig zu sein.

     Die deutsche Firma Freudenberg aber stellt sich auf den Standpunkt, es sei ihre Firmenrichtlinie, nirgendwo auf der Welt einen Scientologen zu beschäftigen - auch nicht in den USA. Daß diese Haltung einen Verstoß gegen die Verfassung der Vereinigten Staaten darstellt, stört die Firma nicht.

     Als Gerhard Waterkamp Bekannte in der Personalvermittlungsbranche anspricht, um wieder eine Anstellung zu finden, und ihnen mitteilt, daß er aufgrund seiner Mitgliedschaft in der Scientology Kirche seine vorherige Arbeitsstelle verloren habe, wird ihm wortwörtlich gesagt: „Solange Du diesen ,Davidstern’ an Deinem Jackett trägst, wirst Du in Deutschland keine Stelle finden“.

     Wie viele andere Angehörige verschiedener Religionsgemeinschaften vor ihm verläßt Gerhard Waterkamp 1996 zusammen mit seiner Familie Deutschland und zieht in die USA. Im Gegensatz zur BRD sind Menschenrechte und Religionsfreiheit dort mehr als nur bloße Worte auf einem Fetzen Papier.

Langs Frau wird ebenfalls am selben Tag entlassen. Es wird angeordnet, daß das Ehepaar mit seinen zwei kleinen  Kindern und dem Baby das Olympiazentrum sofort zu verlassen habe.

Bernd Lang

     Im Herbst 1995 sieht das Leben für Bernd Lang noch sehr vielversprechend aus. Als designierter Nachfolger des Leiters des Olympiastützpunkts des Deutschen Fechterbundes in Tauberbischofsheim ist er für das Training der Fechter und Fechterinnen des Deutschen Olympiateams verantwortlich. Seinen Aufstieg zum Trainer der Olympiamannschaft verdankt er der Tatsache, daß er einer der Besten ist.

     Seiner Familie geht es gut. Im August hatte seine Frau, die auch am Olympiastützpunkt arbeitet, ihr drittes Kind zur Welt gebracht.

     Am 19. Oktober 1995 erhält die Familie Lang einen Telefonanruf, der ihr Leben zerstört.

     Bernd Lang kommt gerade vom Mittagessen zurück, als der Bundestrainer der Fechter, Emil Beck, ihn in seinem Büro zu sprechen verlangt. Beck sagt ihm, er hätte einen Anruf von einem Reporter eines Magazins erhalten, wonach Lang angeblich Scientologe sei.

     In der Manier eines Inquisitors „beschuldigt“ Beck Bernd Lang, Scientologe zu sein. Er verlangt von ihm, den Journalisten sofort zurückzurufen und einzugestehen, daß er das Buch „Dianetik, der Leitfaden für den menschlichen Verstand“ gelesen habe. Bernd Lang protestiert und entgegnet, seine Überzeugungen und seine Religion seien seine Privatangelegenheit.

     Schließlich ruft Bernd Lang den Journalisten zurück. Das „Interview“ wird mit Polizeistaatmethoden geführt:

     „Wie kamen Sie mit diesen Leute in Kontakt?“

     „Welches ihrer Bücher haben Sie gelesen?“

     „Wissen Sie nicht, daß die gefährlich sind?“

     „Was haben Sie sonst noch dort gemacht?“

     Am Ende des Telefonats wendet sich Beck an Bernd Lang: „Es bleibt mir nur noch eine Sache übrig zu tun, daß Sie Ihre Sachen einpacken und gehen. Er hat sie drei Mal gefragt und Sie haben drei Mal geantwortet, das Buch sei gut. Tut mir leid, ich kann nicht anders. Ich muß an das Zentrum denken.“

AUS DER UNTERDRÜCKUNG IN DIE FREIHEIT, Fortsetzung...


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